Sonntag, 14. Oktober 2012

Tauchen am Great Barrier Reef

Hallo, jetzt melden wir uns wieder aus Cairns. Eigentlich wollten wir ja nicht (vor allem Kai), aber nun waren wir doch 4 Tage am Great Barrier Reef zum Tauchen. Eine interessante Erfahrung! Hier müsst ihr unbedingt hin, wenn ihr auf Organisations-Wahnsinn steht und gerne jeden Tag neue Tauchanfänger bewundern wollt!

Dass die Crew auf dem Schiff unsere Tauchscheine sehen musste, ist ja klar! Beim Kai haben sie erst gar nicht begriffen, was das für ein Level ist und nachgefragt, ob er Master-Diver ist und woher er so viele Tauchgänge hat. Als dann aber klar war, dass sie es mit Leuten zu tun hatten, die tauchen können, entspannten sie sich schon, aber die Vorschriften hier in Queensland konnten sie natürlich auch nicht ignorieren. Deshalb sah das vor jedem Tauchgang so aus: Briefing, auch wenn man am selben Platz schon dreimal war, Hinweis auf sämtliche Sicherheitsvorschriften (jedesmal das gleiche!), dann Ausrüstungscheck vor dem Einstieg mit Notieren der Einstiegszeit und des Finimeterdrucks, dann Unterschrift, dass man jetzt dann also im Wasser ist. Tauchzeit: max. 50 Minuten, Tiefe 20m, Restluft in der Flasche mindestens 50 bar. Beim Ausstieg das Ganze noch einmal, jetzt mit Unterschrift, dass man also wieder wohlbehalten zurück ist. Zweimal am Tag wurde dann auch noch zwischendrin geprüft (wieder mit Unterschrift), ob alle an Bord sind. Erst dachten wir, die spinnen alle. Als wir aber den Betrieb genauer kennen lernten, verstanden wir diese Organisation: Es ist nämlich nicht so, dass man mit einer festen Tauchergruppe auf dem Schiff ist, sondern die Gäste wechseln täglich! Sie werden mit einem Transfer- Tauchboot gebracht und wieder abgeholt. So kann man praktisch jeden Tag seinen Tauchausflug beginnen und beenden. Die Crew, die auch sehr flexibel immer wieder wechselt, hat somit keinen Überblick und keine Möglichkeit, die Gäste genauer kennenzulernen. Nur Gäste, die mehrere Tage bleiben, sind dann auch näher bekannt. Würden sie also nicht ständig alle Taucher genau aufschreiben, dann könnte es schon passieren, dass jemand verloren geht. Vor ein paar Jahren war das wohl tatsächlich der Fall und ein junges Paar ist verschwunden. Seitdem sind die Behörden hier so hysterisch.
Und nun zu den Riffen: Sehr erfreulich fällt auf, dass man keine Schäden an den Korallen finden kann, die durch Taucher entstanden sein könnten. Man findet auch keinerlei Müll unter Wasser, auch nicht an den Ankerplätzen. Leider war auf Grund der Wetterbedingungen die Sicht nicht so besonders und das Schiff hat auch nur 3 verschiedene Plätze angefahren, die im Vergleich mit unseren Tauchreisen nach Ägypten lange nicht mithalten konnten. Wir haben aber schöne Ecken gefunden mit großer Korallen-Vielfalt und auch die Highlights Shark, Turtle (eigentlich bei jedem Tauchgang), Barakuda, Rochen, Napoleon-Fisch, Igelfisch, Oktopus konnten abgehakt werden.
Erst hatte die Crew, zwei Divemaster-Anwärter waren übrigens Deutsche, Angst, dass wir nicht zufrieden sein könnten. Als wir aber nach fast jedem Tauchgang lobten, was wir gefunden haben, waren sie sehr froh und haben sich wirklich die größte Mühe gegeben, uns schöne Tauchgänge zu ermöglichen. Sie fuhren uns zum Beispiel extra mit dem "Schlauchboot" (hier übrigens die Ausführung aus Aluminium!) weiter hinaus, wo der Bewuchs reichhaltiger und die Fische zahlreicher waren.
Zusammenfassend kann man feststellen: Man muss das hier schon einmal gesehen haben. Die Stellen, die angefahren wurden, waren nicht so toll wie im roten Meer, aber es gibt bestimmt Tauchplätze, die steiler, tiefer, interessanter sind. Man müsste da halt mal eine Kreuzfahrt organisieren, wie ihr das von Ägypten gewohnt seid........! Wir waren übrigens mit "CDC Cairns Dive Center" unterwegs. Der Inhaber ist ein alter Haudegen und den Betrieb gibt es bereits seit 1964. Schaut mal in seine Internet- Seite, wenn´s euch noch genauer interessiert: www.cairnsdive.com.au. Tip für junge Leute, Backpacker, Work and Traveller: Man kann dort arbeiten und wird mit Kost, Logie und Tauchen bzw. Tauchausbildung entlohnt. Das machen ganz viele!

Wir sitzen nun wieder in dem Backpacker- Hostel "Traveller-Oasis", in dem unsere Reise vor nunmehr 3 Wochen begonnen haben und hoffen inständig, dass morgen der Camper fertig ist!!!!  
Bilder kommen noch extra!

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