Sonntag, 9. Dezember 2012

Melbourne

Nach einer geruhsamen Nacht frühstückten wir mit der herrlichen Aussicht über die Gippsland Lakes und Wilsons Promontory.

 Die Fahrt Richtung Melbourne führte vorbei an herrlich blühenden Wiesen mit Margeriten und Hahnenfuß. Da kommt Weihnachtsstimmung auf!
 Die Gegend ist Bauernland: Überall weidet deutsches Fleckvieh und ab und zu gibt´s dann Versteigerungen:
Nicht in kleinem Umfang: Diese Halle war etwa so groß wie 2 Fußballfelder:
 Außerdem wird landwirtschaftliches Gerät angeboten, da bleiben keine Wünsche offen.
 Welcher Gegensatz dann zur Hauptstadt Victorias. Bei einer Fahrt mit der historischen Straßenbahn verschafften wir uns einen ersten Überblick:

 Man hat den Eindruck, die alten Gebäude werden von den modernen Hochhäusern regelrecht überwuchert:

 Abends auf dem Campingplatz hatten wir mal wieder Besuch von einer wirklich äußerst frechen Possum-Bande. Wir mussten die Wohnmobil-Türe schließen, sonst wären uns die Kerle noch in Auto geklettert und hätten sich über unsere Vorräte hergemacht.
 Am nächsten Tag stand mal wieder etwas Geschichte auf dem Programm: Wir besuchten das Immigration-Museum, das im ehemaligen Zollhaus untergebracht ist. Nachbauten der Räumlichkeiten einiger Auswandererschiffe aus verschiedenen Epochen machten deutlich, welche Strapazen die ersten Einwanderer auf sich nehmen mussten.


 Die Kabinen Anfang des 20. Jahrhunderts waren da schon wesentlich komfortabler:

 Auch die Ratten kamen mit:
 Der Museumsaufenthalt war auch deshalb sehr angenehm, weil draußen in der Stadt ca. 37 Grad Hitze herrschten. Da war es in den klimatisierten Räumen besser auszuhalten. Nach kurzem Bummel durch die Shopping- Meile fuhren wir mit der Straßenbahn nach St. Kilda, einem Vorort am Meer. Inzwischen hatte sich die Luft innerhalb von ca. 10 Minuten um mindestens 20 Grad abgekühlt und ein heftiger Sturmwind war aufgekommen. Das Party-Volk, das den Tag am Strand verbracht hatte, drängte in Massen in die vielen Kneipen hier. Wir machten uns entgegengesetzt auf den Weg zum Pier:
 Von dort aus bot sich dieser herrliche Blick auf die Skyline. Das Bild trügt allerdings ziemlich: Die CBD ist mindestens 5 km vom Meer entfernt!
 Ich erkundete den Wellenbrecher neben dem Steg. Im Lonely Planet wird nämlich auf die Pinguinkolonie hingewiesen, die hier lebt und abends zu sehen sein soll.
 Also warteten wir bei Sturm und ca. 17 Grad Temperatur auf den Sonnenuntergang. Kai hatte seine Windjacke vergessen....Aber der Ausblick entschädigte uns für die Kälte:
 Ein kurzer Schauer sorgte dafür, dass der Eureka-Tower einen Regenbogen-Schleier bekam:
 Die Wolken färbten sich in phantastischem Licht:
 Auf der anderen Seite des Piers konnte man diesen sagenhaften Sunset erleben. War aber überhaupt nicht romantisch, weil man jeden Moment auf eine Komplett-Dusche durch einen der hereinrollenden Brecher gefasst sein musste.
 Deshalb kamen die Pinguine auch klammheimlich von unten in ihre Schlafhöhlen. Man konnte sie dort mit Taschenlampen, die rot eingefärbt waren und von Freiwilligen zur Verfügung gestellt wurden, beobachten. Ich glaube, denen war´s auch zu kalt!


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