Samstag, 27. Oktober 2012

On the road

Hallo, jetzt melde ich, der Bär, mich endlich aus Australien zu Wort. Meine zwei Begleiter haben mich nämlich jetzt erst aus dem Rucksack befreit. Die haben ja ewig gebraucht, bis sie das richtige Fahrzeug gefunden haben und ich meinen Platz auf dem Armaturenbrett einnehmen konnte. Wir sind inzwischen unterwegs Richtung Süden. Die erste Etappe endete kurz vor Townsville auf einem wunderschönen freien Stellplatz mit Grill, Toiletten, Dusche und Bademöglichkeit in einem glasklaren Fluss. Weiter ging´s dann auf dem Bruce-Highway an Townsville vorbei. Highway? So wie auf dem Foto sieht hier die Nord-Süd-Hauptverbindung dieses Kontinents aus! In der Fränkischen sind die Straßen breiter und voller! Mehr Autos sieht man nur im Einzugsbereich der größeren Städte. Nur die Roadtrains, die mit 100 km/h überholen, machen Angst.
Vorbei ging´s an riesigen Zuckerrohrfeldern mit den berühmten Erntezügen und auch mal einem Flächenbrand.....was die da wohl angezündet haben? bei extrem hoher Waldbrandgefahr?......







Das Wohnmobil fährt ganz gut und es ist ziemlich gemütlich. Kai hat ausgerechnet, dass es ca. 15 bis 16 l Sprit braucht bei 80 km/h. Das passt. Schaut´s euch selbst an:



Kai ist natürlich mit der Bordelektronik noch nicht zufrieden, aber da bastelt er halt jeden Tag noch so lange, bis alles läuft: Solaranlage, Zusatzbatterie, Verteilung der LED-Beleuchtung..........

Morgen fahren wir weiter nach Arlie Beach, schauen uns die Witsunday-Ilands aber nur aus der Ferne an, denn den Touristen-Nepp machen wir nicht mit. Schauen wir mal, wie weit wir die Ostküste dann noch weiter kommen. Alles liebe, der Bär.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Nun doch das größere Campermobil...

Leute, ihr werdet´s nicht glauben: Wir sind wieder zurück, na? Wo? In Cairns natürlich. Nach dem Kauf des kleinen Campervans sind wir Richtung Norden ans Kap Tribulation gefahren und haben dort alles mit unserem Wagen ausprobiert. Ergebnis: Der ist zwar bequem, uns aber einfach zu klein! 

 Also: Wir mussten ja sowieso nochmal in unser Hostel, die Registrierungs- Plakette abholen, außerdem war die Rückzahlung von dem Campingmobil, das wir vor 3 Wochen kaufen wollten, und das nicht fertig wurde, noch nicht auf unserem Konto, da wollten wir auch noch einmal nachhaken. Bei der Gelegenheit stellte sich dann heraus, dass wir dieses Auto nun haben könnten, es sei nun wahrhaftig fertig und verkaufsbereit.


Fernab aller Campingplätze So wie wir es lieben......
 Was aber nun mit dem kleinen Campervan? Ins Internetportal "Gumtree" stellen und versuchen, es schnell wieder zu verkaufen. Nach 2 (!) Stunden hatten wir Abnehmer, zwei hölländische Jungs, die und das Auto zu dem selben Preis wieder abkauften, den wir vor einer Woche bezahlt hatten. Einige Extras, die wir schon ergänzt haben, z.B. ein Sonnentarp zum ans Auto Hängen, bekommen sie noch dazu. Glück gehabt! jetzt sind wir also wieder auf unserem inzwischen lieb gewonnenen Campingplatz in Cairns und warten gemeinsam mit den Jungs, bis ihre Überweisung aus Holland da ist und wir in entgegegesetzten Richtungen starten können: Sie Richtung Westen mit dem Kleinen ins Tabelland zum Arbeiten (Fruitpicking, 20 $ /Std.), wir mit dem Großen Richtung Süden, die Goldcoast entlang.


Lagerfeuer am Campingplatz




Alles trocken und dann : Wasser im Überfluss


Unser kleiner Van, das letzte Bild von ihm....... aber in unserem alter ist  man zu verwöhnt.

Was wir im Norden von Cairns noch alles erlebt haben: Das Tropenstädtchen Port Douglas (sehr idyllisch und schön!) tropischen Regen, tropischen Regenwald, tropische krokodilverseuchte Palmenstrände mit Regenwald, dann ein paar Meter höher gelegen: Eukalyptuswälder (trocken, kein  Regen!), Termitenbauten mannshoch, Camping an der Granite-Gorge mit Lagerfeuer, Baden im krokodilfreien Wasser des Barron-River und einer waghalsigen Kletterpartie in der unglaublich bizarren Granitfelsen-Schlucht, in der auch die niedlichen Felswallabies leben, die wir bei unserem Ausflug mit Karl-Heinz schon besucht hatten.

Ihr seht also, uns geht´s schon gut. Australien hat einfach seine eigenen Regeln und die Leute hier sind einfach etwas anders drauf als wir. Heute war es zwar insgesamt regnerisch und abends direkt kühl, aber nach der Hitze der letzten Tage geniest man das direkt.
bis die Tage...
achja heute habe ich  meine Funkstation aktiviert, Antenne ans Auto gebaut,  auf 20m war nichts zu hören, ich werde es die nächsten Tage wieder versuchen  73 rund um die Antenne!
Chris & Kai

Dienstag, 16. Oktober 2012

Endlich Camping!

Chris mit ihrer Puppenküche, einrichten macht Spass!

man sieht es überdeutlich

alles erst mal sortieren.......

und dann: Abendessen

Mausi wäre stolz auf uns, die Qualität ist nicht zu toppen
Geschafft! Wir haben die erste Nacht in unserem kleinen Campervan gut verbracht. Jetzt sind wir endlich unabhängig und können hinfahren und bleiben, wo wir wollen. Hotels, Ferienappartemens usw. sind einfach nichts für uns! Gestern Abend haben wir auf dem spitzenmäßig ausgerüsteten Campingplatz von Cairns unser erstes Fleisch gegrillt. Ein Traum, sage ich euch! das Beste, was ich je gegessen habe! Und bezahlt haben wir 5.- € pro Riesenstück. Langsam zeigt uns Australien auch seine guten Seiten.

Montag, 15. Oktober 2012

Der Camper war nicht fertig.........

Der Camper war nicht fertig......... aber wir!
Wir waren mehr als stinkig. Nach 12 Tagen haben sie den Wagen immer noch nicht repariert. Das ist der Gipfel von Auto Barn in Cairns, es sollte noch mal eine Woche dauern, wir haben die Nase endgültig voll von dem Laden. Wir haben allerdings bei unserer Suche nach einem neuen Fahrzeug in Internet gesehen, dass das Auto weiterhin angeboten wird. Eigentlich ist das schon kriminell! Daraufhin haben wir den Kaufvertrag gekündigt und hoffen, dass  unser bereits bezahltes Geld in den nächsten Tagen wieder auf unserem Konto ist.
Alternativ haben wir einen Ford Ecovan mit neuem Motor, neuen Bremsen und neuem TÜV gekauft. Er entspricht zwar nicht ganz unseren Vorstellungen, aber wir wollen los......Bilder sind bereits im FB. Morgen ziehen wir dann in unser Auto, das bereits fertig zugelassen vor der Türe des Hostels steht. So schnell kann es auch gehen! Der Verkäufer ist halt ein Franzose, also Europäer.
Dann noch mein Funkgerät ein bauen und ich bin QRV in den nächsten Tagen auf der Kurzenwelle!

Die versprochenen Bilder, gemacht mit der 750G /4M ohne Blitz
























Sonntag, 14. Oktober 2012

Tauchen am Great Barrier Reef

Hallo, jetzt melden wir uns wieder aus Cairns. Eigentlich wollten wir ja nicht (vor allem Kai), aber nun waren wir doch 4 Tage am Great Barrier Reef zum Tauchen. Eine interessante Erfahrung! Hier müsst ihr unbedingt hin, wenn ihr auf Organisations-Wahnsinn steht und gerne jeden Tag neue Tauchanfänger bewundern wollt!

Dass die Crew auf dem Schiff unsere Tauchscheine sehen musste, ist ja klar! Beim Kai haben sie erst gar nicht begriffen, was das für ein Level ist und nachgefragt, ob er Master-Diver ist und woher er so viele Tauchgänge hat. Als dann aber klar war, dass sie es mit Leuten zu tun hatten, die tauchen können, entspannten sie sich schon, aber die Vorschriften hier in Queensland konnten sie natürlich auch nicht ignorieren. Deshalb sah das vor jedem Tauchgang so aus: Briefing, auch wenn man am selben Platz schon dreimal war, Hinweis auf sämtliche Sicherheitsvorschriften (jedesmal das gleiche!), dann Ausrüstungscheck vor dem Einstieg mit Notieren der Einstiegszeit und des Finimeterdrucks, dann Unterschrift, dass man jetzt dann also im Wasser ist. Tauchzeit: max. 50 Minuten, Tiefe 20m, Restluft in der Flasche mindestens 50 bar. Beim Ausstieg das Ganze noch einmal, jetzt mit Unterschrift, dass man also wieder wohlbehalten zurück ist. Zweimal am Tag wurde dann auch noch zwischendrin geprüft (wieder mit Unterschrift), ob alle an Bord sind. Erst dachten wir, die spinnen alle. Als wir aber den Betrieb genauer kennen lernten, verstanden wir diese Organisation: Es ist nämlich nicht so, dass man mit einer festen Tauchergruppe auf dem Schiff ist, sondern die Gäste wechseln täglich! Sie werden mit einem Transfer- Tauchboot gebracht und wieder abgeholt. So kann man praktisch jeden Tag seinen Tauchausflug beginnen und beenden. Die Crew, die auch sehr flexibel immer wieder wechselt, hat somit keinen Überblick und keine Möglichkeit, die Gäste genauer kennenzulernen. Nur Gäste, die mehrere Tage bleiben, sind dann auch näher bekannt. Würden sie also nicht ständig alle Taucher genau aufschreiben, dann könnte es schon passieren, dass jemand verloren geht. Vor ein paar Jahren war das wohl tatsächlich der Fall und ein junges Paar ist verschwunden. Seitdem sind die Behörden hier so hysterisch.
Und nun zu den Riffen: Sehr erfreulich fällt auf, dass man keine Schäden an den Korallen finden kann, die durch Taucher entstanden sein könnten. Man findet auch keinerlei Müll unter Wasser, auch nicht an den Ankerplätzen. Leider war auf Grund der Wetterbedingungen die Sicht nicht so besonders und das Schiff hat auch nur 3 verschiedene Plätze angefahren, die im Vergleich mit unseren Tauchreisen nach Ägypten lange nicht mithalten konnten. Wir haben aber schöne Ecken gefunden mit großer Korallen-Vielfalt und auch die Highlights Shark, Turtle (eigentlich bei jedem Tauchgang), Barakuda, Rochen, Napoleon-Fisch, Igelfisch, Oktopus konnten abgehakt werden.
Erst hatte die Crew, zwei Divemaster-Anwärter waren übrigens Deutsche, Angst, dass wir nicht zufrieden sein könnten. Als wir aber nach fast jedem Tauchgang lobten, was wir gefunden haben, waren sie sehr froh und haben sich wirklich die größte Mühe gegeben, uns schöne Tauchgänge zu ermöglichen. Sie fuhren uns zum Beispiel extra mit dem "Schlauchboot" (hier übrigens die Ausführung aus Aluminium!) weiter hinaus, wo der Bewuchs reichhaltiger und die Fische zahlreicher waren.
Zusammenfassend kann man feststellen: Man muss das hier schon einmal gesehen haben. Die Stellen, die angefahren wurden, waren nicht so toll wie im roten Meer, aber es gibt bestimmt Tauchplätze, die steiler, tiefer, interessanter sind. Man müsste da halt mal eine Kreuzfahrt organisieren, wie ihr das von Ägypten gewohnt seid........! Wir waren übrigens mit "CDC Cairns Dive Center" unterwegs. Der Inhaber ist ein alter Haudegen und den Betrieb gibt es bereits seit 1964. Schaut mal in seine Internet- Seite, wenn´s euch noch genauer interessiert: www.cairnsdive.com.au. Tip für junge Leute, Backpacker, Work and Traveller: Man kann dort arbeiten und wird mit Kost, Logie und Tauchen bzw. Tauchausbildung entlohnt. Das machen ganz viele!

Wir sitzen nun wieder in dem Backpacker- Hostel "Traveller-Oasis", in dem unsere Reise vor nunmehr 3 Wochen begonnen haben und hoffen inständig, dass morgen der Camper fertig ist!!!!  
Bilder kommen noch extra!

Montag, 8. Oktober 2012

Immer noch in Cairns


Cairns 9. Oktober 2012
Heute sind wir 2 Wochen in Australien, gewesen ist viel, wir haben einiges erlebt, aber passiert ist eigentlich nichts!

Chris hat ihren zweiten Durchhänger, der Campervan dauert und dauert, die Ersatzteile für die Hinterachse kommen von Sydney vom anderen Ende des Kontinents, man muss sich das mal vorstellen, fast 4000km!
Das Positive daran, wir bekommen ein durchgechecktes Fahrzeug, an dem (hoffentlich) die nächsten 20.000km nichts Wesentliches, Teures kaputt geht. Die Planungen sehen so aus: erst mal nach Norden, bis Port Douglas oder soweit wir ohne Allrad kommen, um dann wieder nach Süden, über Cairns nach Brisbane zu fahren.

Meine Füße haben Blasen, unsere Kilometerleistung: gefühlte 50 km am Tag, auch wenn es nur 5-10 km sind, ohne Fahrzeug wird im Nahfeld alles erlaufen. Spontan haben wir gestern den Bus nach Kuranda gesehen und sind die fast 30 km, für 6 $ hinauf und für 5 $ p.P.wieder hinunter gefahren. Zum Vergleich: die Touristen – Bahn kostet 48 $ p.P. Alles, was sich touristisch ausbeuten lässt, kostet für mein Verständnis zu viel Dollars, eine Fahrt auf dem Baron River, 30min. 15$, wir sind nicht gefahren!

Was mir auffällt: die deutschen Auswanderer, wir haben inzwischen einige kennengelernt, arbeiten hart und machen auf mich nicht den Eindruck, ein besseres, zufrieden stellenderes Leben zu führen als es bei uns in Deutschland möglich ist. Vielleicht sehe ich das auch anders und verkehrt, wenn ich es mit unseren Verhältnissen zuhause vergleiche.

Gestern Abend besuchten wir das Clubtreffen des Amateur Radio Clubs von Cairns, 2 ½ km zu Fuß, gleich um die Ecke..... Teilnehmer 8 OM 1 XYL, Mitgliederstand: nur 17 für eine Stadt wie Fürth und ein großes Einzugsgebiet!
Das Treffen war außer gewöhnlich trocken! Im Nobellokal auf Sesseln, aber ohne Getränke, nur zum Reden. Sie haben hier die gleichen Nachwuchssorgen und einen ähnlichen Altersdurchschnitt wie bei uns.
Ich durfte meine erste Rede in englisch halten über unseren Club, mit mehr Mitgliedern, aber den gleichen Sorgen, die haben mich sogar verstanden.... wow! Wo es eng wurde, half Herbert VK4YKI, er ist auch öfters auf 14:307 QRV- ein vor 16 Jahren ausgewanderter Schweizer vom Bodensee. Alle sind sehr nett gewesen, wir wurden noch über vieles informiert, auch, dass die Schilder mit den Krokodilen und Quallen- Warnungen nicht aus aus Spaß und für die Touristen da sind! Herbert brachte uns mit dem Auto, ein Geländewagen, nach Hause. Nicht ohne und anzubieten, dass wir uns nochmal treffen, in den nächsten Tagen......

vom Kai 

Samstag, 6. Oktober 2012

Palm Cove, Zoo

Unser Auto lässt noch auf sich warten....
Also nutzen wir die Zeit, hier in der Umgebung die Highlights abzuklappern. Der Sunbus brachte uns Richtung Norden zum Palm Cove Rainforest Zoo.

Wir waren schon früh dran, wie man an diesem verschlafenen Kollegen unschwer erkennen kann. 
Besonders liebe Grüße an unsere Helena. Mit den folgenden Bildern machen wir ihr sicher eine besonders große Freude. Die giftigsten Schlangen, die es hier gibt.......



Die Geckos schauen auch ziemlich kritisch auf ihre Mitbewohner.

 
Die bunten Regenwaldvögel sind sehr zutraulich.



Keine Angst, nur "Freshies", von denen die Australier sagen, sie wären harmlos. Die sind aber trotzden knappe 2 m groß und ein Biss würde bestimmt zu einem längeren Krankenhausaufenthalt führen.









 Vorsicht, "Saltie"! Die sind ca. 6 m groß und wirklich richtig gefährlich. Weil man solchen Exemplaren auch an den Traumstränden hier begegnen kann, wird überall gewarnt und kaum jemand geht ins Wasser.





 
Aber manche Kleinen sind handzahm.
 

 Schlangen, die zweite: Liebe Grüße, Heli! Die sind ganz zahm!


Wombats sind Vegetarier. Sie kommen Kai´s Essverhalten also nicht in die Quere.

Am Bootssteg von Palm Cove hatte ein Angler dieses Tier gefangen, das er sich nicht traute anzufassen. Seeschlange? Seeaal? Ein Kollege half ihm mit einer Zange beim Abnehmen und warf es anschließend wieder ins Meer.


Demnächst weitere Berichte, viele liebe Grüße, Chris und Kai