Nach langem Flug sind wir wohlbehalten
und in Cairns angekommen, Ortszeit 17.45 Uhr. Danach ging´s gleich
zum Hostel, sehr sympathisch, viele nette junge Leute. Abends kamen
dann noch Karl-Heinz und Kristin, unsere australischen Freunde, und
wir verbrachten bei Pizza und Bier einen netten Abend. Am nächsten
Morgen war von Jetlag eigentlich nichts zu spüren, nach 9 Stunden
Schlaf waren wir schon ziemlich angepasst. Also ging´s los, Cairns
erkunden, erste Einkäufe tätigen (Kaffee, Milch, Frühstück!), auf
die Bank gehen, Konto eröffnen. Am Nachmittag holten uns Karl-Heinz
und Kristin ab, denn wir wollten das erste Auto sehen, das wir in
Deutschland schon im Internet angeschaut hatten. War aber nicht die
Liebe auf den ersten Blick, auch wenn es sehr ordentlich, sauber und
mit allem, was man braucht, da stand. Wir baten um Bedenkzeit. Auf
der Heimfahrt hielt Karl-Heinz plötzlich an, stieg aus und forderte
den Kai auf: „Jetzt fährst du!“ Also: Erste Fahrstunde im
Linksverkehr...... Das Auto ist noch ganz.
Abends drehte ich noch ein paar Runden
im Swimmingpool des Hostels. Dabei fiel mein Blick auf einen Aushang:
„Slide on Camper“ Nissan Navara for sale. Ich gab Kai einen
Abriss-Zettel mit der Nummer, und nachdem wir uns schon eine
australische Prepaid-Nummer zugelegt hatten, rief er gleich an. Der
Gesprächspartner, James, sprach Deutsch mit österreichischem
Akzent! Schnell war ein Besichtigungstermin für Freitag vereinbart.
Danach fand sich noch eine nette Runde deutsche Backpacker im Hostel
zusammen, die zum Teil ihr Jetlag mit etlichen Bieren auskurierten
und ihre Erfahrungen und Erlebnisse austauschten. Wir ratschten noch
ein bisschen.
Am Donnerstag holte uns Karl-Heinz
bereits um 7.00 Uhr vorm Hostel ab zu einem Ausflug in die Atherton
Tablelands. Er hatte 4 Gäste und somit in seinem Bus noch Platz für
uns. Echte „Gurkentruppe“: Christina und Wolfgang aus Leipzig,
Petra und Herbert aus Plauen. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen....
Karl-Heinz macht das ja professionell.
Phantastisch! Besser kann man diese Ecke von Australien nicht
kennen lernen und mehr Informationen über Land und Leute in sehr
netter und kompetenter Art kann man nicht bekommen. Die Tour führte
über die Zuckerrohrfelder bei Cairns in die Berge zum Kathedral-Fig
mit ersten Einweisungen in die Besonderheiten des Regenwalds zu den
Crater Lakes mit Scones und Kaffee (passt nicht ganz, ich weiß...)
im traditionsreichen Lake Barrine Rainforest Tea House. Anschließend
gab´s eine abenteuerliche Wanderung durch Regenwald-Trampelpfade und
unter Wasserfällen hindurch. Erfrischt, weil etwas nass, ging´s zum
Mittagessen: Reisauflauf mit Süßkartoffeln und hausgemachter Burger
in einem historischen Bankhaus, das zur Wirtschaft umgebaut ist.
Nebenan im Grand Hotel spürt man noch die Atmosphäre der
Pionierzeit. Schön nostalgisch.
Weiter ging´s zum berühmten Milla
Milla-Waterfall. Nun wollte uns karl-Heinz an einer Stelle, wo man
sie eigentlich immer sehen kann, Schnabeltiere zeigen. Tiermäßig
stand unser Ausflug jedoch nicht unbedingt unter einem guten Stern,
wie ihr später noch lesen werdet. Nix Schnabeltiere. Also weiter:
Landschaftswechsel, in 1300m über dem Meer grüne Wiesen,
Hügellandschaft, Allgäuer Milchkühe, Nieselregen, kühl! Um das zu
sehen sind wir so weit geflogen? Na ja, ist schon spannend, wenn man
10 Minuten vorher noch im tropischen Regenwald war!
Weiter ging´s durch fruchtbares
Landwirtschaftsgebiet mit Bananen-, Kaffee-, Erdnuss- und was sonst
noch exotisch ist- Plantagen ins „echte Outback“: Wir fuhren um
eine Kurve, weg von der Teerstraße auf eine staubige Piste und waren
plötzlich mitten in einem Gebiet mit Eukalyptusbäumen und
Termitenhügeln, wie man sich Australien vorstellt. Nun schien auch
wieder die Sonne und es war auch wieder ziemlich warm. Im Granite
Gorge Nature Park mit seinen Granitfelsen, die an Sardinien erinnern,
war nun endlich Gelegenheit, mit echten Australiern in Berührung zu
kommen: Die kleinen Felsenkängurus haben schon auf die Haferflocken
gewartet, die Karl-Heinz zum Füttern dabei hatte. Toll, wie
zutraulich, ja direkt aufdringlich, die putzigen Tierchen sind.
Allerdings konnten wir uns nicht zu lange aufhalten, denn Karl.Heinz
wollte uns noch große Kängurus am Golfplatz von Mareeba zeigen.
Nach kurzer Fahrt, es fing schon an zu dämmern, sahen wir grünen
Rasen und ein paar Golfspieler, aber keine Kängurus. Weiter zum
Friedhof – auch nix. Am Campingplatz? - Fehlanzeige. Die hatten
heute leider keine Sprechstunde. Schade. Aber große Enttäuschung
musste nicht aufkommen, denn nun überraschte uns Karl-Heinz mit
einer Auswahl tropischer Früchte, die wir unter Sternenhimmel
genossen. Nach kurzem Blick auf das Kreuz des Südens und Cairns bei
Nacht kamen wir müde und beeindruckt durch die vielen neuen
Eindrücke wieder im Hostel an. Gute Nacht.
Freitag Morgen: Wir mussten unser
Zimmer räumen, denn wir hatten ja nur bis heute gebucht. Allerdings
bot uns das „Phantastic Team“ des Hostels an, in ein
Einbettzimmer umzuziehen. Na ja, für eine oder zwei Nächte, warum
nicht? Also gut.
Nun also Treffpunkt mit James und dem
Nissan. Er kam pünktlich in Begleitung seines Sohnes. Das Auto:
rustikal, Pick up, Benziner, kein Allrad. Aber irgendwie passend. Wir
müssen noch viel basteln. Zur Werkstatt wollen wir auch, wegen der
Zulassung. Nach Telefonaten mit dem hiesigen ADAC und diversen
Werkstätten sieht es nun so aus, dass wir erst am Dienstag einen
termin bekommen, weil am Montag ein Feiertag ist. So lange im
Einzimmer-Hostel???
Da bietet James, ganz die australischen
Clischees erfüllend an, wir könnten in seiner Wohnung wohnen, er
zieht zu seinem Sohn.
Jetzt sitzen wir also im super
Appartementhaus mit Swimmingpool Fernseher DVD und allen Schikanen
und zahlen wesentlich weniger als im Hostel. That´s Australia!!!!!!
Wie´s weiter geht? Bald........
Chris
Liebe Chris,
AntwortenLöschenwas ihr da in drei Tagen erlebt, erlebt ein *Studiosus* nicht in vier Wochen!!!
♥ Anka
Hallo Ihr Aushilfs-Aussies :-)
AntwortenLöschenda kommen bei mir ganz viele alte Erinnerungen hoch, ich Cairns habe ich vor vielen Jahren mal das Tauchen gelernt!!
Gibt es denn ProDive noch??
Ach und die Atherton Tablelands - unter dem Curtain Fig bin ich auch schon gestanden... wenn Ihr noch da in der Nähe seid empfehle ich den Lake Eachham, da kann man sich (im Gegensatz zum brühwarmen Meer) wirklich erfrischen!!
viele liebe Grüsse, Georg
Hallo Georg, wir haben diesen See auch besucht, da war es aber insgesamt zu kalt zum Baden. Noch ist hier ja fast Winter. Heute genießen wir tropische Regenfälle und nutzen die Zeit, die Wohnmobil- und Camping- Geschäfte abzuklappern. 73 Kai und Chris
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