Sonntag, 12. Mai 2013

Wandertage: West- und Ost MacDonnell Ranges

Manche hier in Australien nehmen sich ja schon gewaltige Dinge vor. Wenn man durch die Mitte radeln will, dann muss man sich schon gut ausstatten, so wie dieser Radler hier: 


Wir hatten andere Pläne. Die West- und Ost- MacDonnell Ranges wollten zu Fuß erobert werden. Erster Halt: Ein Roadside Stopp, auf dem man übernachten darf:


Diese entzückende Einheimische saß hier gemütlich auf dem Tisch. Eine Redback Spider, gewaltig giftig. Wir frühstückten dann lieber im Auto, auch wegen der wieder mal zahllosen "friendly flies".


Diese Aussicht machte Appetit auf die landschaftlichen Schönheiten, die uns hier erwarten sollten:


Glen Helen Gorge: Wieder herrlich rote Felsen:



Die ganze Gegend ist ein Eldorado für Offroad- Fahrzeuge. Dieser OAK hatte es Kai besonders angetan. Da kann man schon neidisch werden.....


Gleich bei unserem Stellplatz an der Ormiston Gorge konnte man in diesem Pool Abkühlung im wahrsten Sinne des Wortes finden. Das Wasser ist wirklich überraschend kalt! Hier trafen wir uns, wie geplant, auch wieder mit Horst und Beate. Ihr 4x4 Camper bewältigte die Piste problemlos und Horst meinte, der Weg in die Bungle Bungles wäre anspruchsvoller gewesen.


Gleich auf dem Felsen im Schatten wohnt dieses Rock Wallabie. Ist ziemlich zutraulich und mag Haferflocken.
 

Am späteren Nachmittag erzählte der Ranger einiges über die Tiere im Nationalpark. Hier in Australien wird wirklich viel dafür getan, dass die Menschen sich in der Natur auskennen.


Sonnenuntergang über den Ranges. Wir gingen, wie meistens, bald in Bett, denn am nächsten Tag stand die 4-stündige Wanderung um die ganze Schlucht herum auf dem Programm.


Unglaubliche Blicke boten sich auf dem Weg:





Unten im Tal gab es dann verschiedene Wasserbecken, die aber nicht unbedingt dazu einluden, ins Wasser zu gehen.



Der Weg führte im ausgetrockneten Flussbett entlang:




Über wunderschön strukturierte Felsen und Geröll. Das war ganz schön anstrengend!




Die Mühe wurde jedoch mit solch herrlichen Eindrücken belohnt:





Die Wanderung endete an unserem "Swimmingpool" beim Campground. Das Bad haben wir uns wirklich verdient!


Weiter ging´s zum nächsten Wasser: Ellery Creek Big Hole. Noch kälter als in der Ormiston Gorge! Aber Kai schwamm bis hinten durch.



Abends hielten wir dann wieder auf dem Rastplatz nahe der Straße. Wir wussten ja schon, dass es dort einige Feuerstellen gab. Deshalb hatten wir auf dem Weg Holz gesammelt und beschlossen den Tag an einem wunderbaren Lagerfeuer. Man stelle sich vor, jemand würde in Deutschland auf einem Rastplatz einfach ein Feuer schüren. Da wäre schnell die Polizei oder Feuerwehr da!



Auch der nächste Tag half unserer Bildung weiter auf den Sprung. Wusstet ihr, dass die Bergzüge hier Reste eines riesigen, 4000 m hohen Gebirges sind, dem die Erosion über Jahrmillionen den Garaus macht? Wenn man Simpsons Gap besucht und zum Lookout wandert, lernt man´s.



Horst sucht Steine:


Ghostgum Trees sind wirklich sehr fotogen:




Der See hier ist ein Aboriginal-Heiligtum, deshalb ist Baden verboten. Außerdem ist das Wasser hier noch kälter.



Auch hier wohnen wieder Felsenkänguruhs:


Nach einem weiteren Zwischenstop in Alice Springs, bei dem wir unsere Vorräte wieder auffüllten und tankten, fuhren wir abends noch auf die andere Seite in die East MacDonnel Ranges. Nach einer Nacht auf dem dortigen Buschcampingplatz machen wir uns auf den Panorama Track in der Trephina Gorge.


Nach steilem Aufstieg wieder super Aussichten:





Weit ist der Weg.....


....echtes Outback-Outfit: Ohne Hut und Fliegennetz geht gar nichts!


Der Weg zurück führte an richtig grünen Wiesen vorbei:



Der Corroborri- Rock ist ein echter Blender. Von vorne wirkt er groß und massiv...


schaut man ihn dann von der Seite an, dann bleibt nur ein dünner Pfeiler übrig. Eigentlich wäre er ideal zum Klettern bzw. Boldern. Aber er ist wiederum ein Aboriginal-Heiligtum, deshalb soll man ihn in Ruhe lassen. Vielleicht auch gut so...


Zwei Stationen gab es noch auf dem Besichtigungsprogramm: Jessies und Emilys Gap.

In Emilys Gap kann man auch Felszeichnungen der Ureinwohner finden. Sie zeigen stillisierte Raupen aus der Raupen Dream Story:


All dies erfährt man auf Tafeln, die ausführlich darüber unterrichten:



Nun hieß es Gas geben. Bis Cairns haben wir noch über 2500 km vor uns. Erst mal zurück bis Tennant Creek, dann rechts weg (nach Osten, ich weiß!) nach Mt. Isa und über den Mathilda Highway in die Tabellands. Dort schließt sich der Kreis unserer Reise.


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