Samstag, 13. April 2013

Weiter nach Norden, oder: Ein Königreich für einen 4WD!

Von Fitzroy Crossing aus unternahmen wir eine Bootstour in die Geiki Gorge.


Misstrauisch betrachtete das Süßwasser-Krokodil unser Boot:


Die Schlucht besticht durch spektakuläre Steilwände:



 Bevor wir weiter fuhren, flüchtete sich auch dieser Flussbewohner lieber ins Wasser:



Weiter ging die Fahrt zum alten Fluss-Übergang, der dem Ort seinen Namen gab.

 

Wie gut, dass es heute eine Brücke gibt, früher war der Highway in der Wet Saison wochenlang gesperrt:

Die Reisenden vertrieben sich die Wartezeit im legendären Fitzroy Crossing Inn:




Auch heute hat sich das alte Pub seinen rauen Charakter bewahrt.

 

An der Theke steht aufgelistet, wer hier Hausverbot hat:


Beim Verlassen unseres Campgrounds machten wir noch Bekanntschaft mit dieser Echse. Abends hüpften hier übrigens auch zahlreiche Känguruhs über die grünen Wiesen am Fluss.


Weiter ging die Fahrt Richtung Halls Creek:


Vorbei an roten Felsformationen:



Unterwegs bogen wir rechts ab zur Yiyili Aboriginal Comunity. 


In der dortigen Schule befindet sich auch eine Art Gallery mit Bildern der dort lebenden Künstler.
Wir bekamen hier den Eindruck, die Ureinwohner Australiens hätten sich ihre Kultur und ihren Stolz, anders als in den Städten weiter im Süden, bewahrt. Dieser Eindruck bestätigte sich uns auch später in Halls Creek. Wir trafen Menschen, die sich ihre Wurzeln bewahrt haben und an die nächste Generation weitergeben. Übrigens: Das ganze Gebiet ist "No Alcohol Region".

 

Ein Indiz für die Wertschätzung der alten Kultur: An den Toiletten nicht nur englische Beschriftung, sondern auch die jeweiligen Begriffe in den beiden Aboriginal-Sprachen, die hier gesprochen werden. Das hat mich sehr an unsere Bemühungen an der GS Frauenstr. erinnert, die vielfältigen kulturellen Hintergründe unserer Schüler zu würdigen.




Insgesamt machte die Community einen freundlichen, gepflegten, einladenden Eindruck.


Auf dem Weg zum nächsten Übernachtungsplatz überquerten wir einen kleinen Fluss:

 

Wieder hielt eine große Echse Wache:


Weiter am nächsten Morgen: Rote Erde, blauer Himmel......


Halls Creek: Wieder mal alte Gerätschaften aus der Pionier-Zeit vor der Touristen-Information:


Rustikales Outback-Outfit: Die Tankstelle mit Reparatur-Service:


Über den ungeteerten (unsealed) Duncan Highway ......

......fuhren wir erst man zur "Chinesischen Mauer", einer Quarzader, die sich gegen die Erosion gehalten hat und über hunderte von Kilometern bis zu den Bungle Bungles nachvollziehbar ist:


Zum Übernachten schlugen wir unser Lager am Caroline´s Pool auf, einer beliebten Badestelle:


Den nächsten Ausflug zu einem Badeplatz namens "Palm Spring" wollten wir nur mit dem 4 WD der Buchers unternehmen. Kai blieb in unserem Camp, aber ich wollte sehen, wie es hier weiter ging. Im Informations-Center hatten uns zwei Deutsche, die wir dort getroffen hatten, gewarnt, dass die Strecke doch sehr holprig wäre. Wir bogen links ab. Der Weg war wirklich nur mit 4x4 zu bewältigen. Horst musste sein ganzes Fahrkönnen unter Beweis stellen. Voller Neugierde warteten wir darauf, was uns in dieser unberührten, weil schwer zugänglichen Einsamkeit erwarten würde. Misstrauisch wurden wir, als vor uns ein hoher Sendemast auftauchte. Als Horst dann trocken bemerkte: "Da kommt a Teerstraß`", wären unsere Gesichter sicher preisverdächtig für den Wettbewerb " Wer kann am besten dumm schauen?" gewesen. Unsere prächtige Offroad-Strecke hatte uns wieder zum Northern Highway zurück geführt, denn wir waren zu früh abgebogen. Schnell zurück zum Ausgangspunkt (diesmal über den Highway), zweiter Versuch: Der Duncan Highway war zwar breiter, aber doch etwas hoppelig. Mit dem Campervan hätte es uns scho gscheid 
durchg´schüttelt. Aber selbst dies ist eine Hauptverkehrsstraße, auf der uns ein riesiger Roadtrain entgegen kam. Eine Begegnung der 3. Art! Da weicht man ganz schnell in den Straßengraben aus!
 

Ziel dieses Ausflugs: Palm Spring: Eine märchenhafte Oase mir glasklarem Wasser. Wunderschön im
Abendlicht:



Zurück ging es wieder durch zahlreiche Furthen (ja, auch da ist der Roadtrain durchgefahren. Stell ich mir wahnsinnig vor!). Es wurde schon langsam dunkel.



Am nächsten Tag hatten wir uns auf dem "Bungle Bungles Caravanpark" eingemietet. In der Touristinfo in Halls Creek meinten sie, das sei nötig, weil der Platz immer "very busy" wäre. Als wir dort ankamen, fanden wir einen fast leeren Platz vor, der für seinen hohen Preis außerordentlich wenig zu bieten hatte und der sich gerade erst auf die Saison vorbereitete. Container für die Unterbringung der Mitarbeiter wurden angeliefert:
  

 
Ab hier ging es nur noch per 4WD weiter. Hätten wir eine Tour buchen oder ein entsprechendes Fahrzeug mieten müssen, wäre das ganz schön ins Geld gegangen. Aber Gott sei Dank hatten wir die Buchers! Sie erklärten sich bereit, uns mitzunehmen. Wir konnten ja dann im Zelt schlafen. So packten wir unsere Campingausrüstung in den 4x4, parkten den Campervan am Eingang des Caravanparks, und los ging´s:


Die Vorschrift "4WD only" ist wirklich berechtigt. Hier kommt man anders echt nicht weiter:




Sind wir richtig? Kai bemerkte trocken: "Horst, so lang ka Teerstraß kommt...." Wir erinnerten uns an unseren falschen Weg zum Palm Spring und lachten Tränen. Keine Sorge, hier im Nationalpark ist alles hervorragend beschildert:


Die einzige Alternative, wenn man keinen Allrad hat, aber teuer!



Natürlich waren wir im richtigen Outback-Look unterwegs. Hut und Sonnenbrille sind hier kein Luxus oder Mode-Accessoir, sondern eine absolute Notwendigkeit!


Impressionen der atemberaubenden, wirklich weltweit einmaligen Landschaft auf der Südseite, Picanninny Creek und Cathedral-Gorge:








Das Zelt der Buchers: Wir stellten nur die Innenhülle auf, so waren wir gegen die Moskitos geschützt, konnten aber den großartigen Sternenhimmel über uns bewundern. A Traum!



Frühstücksgast: Ein Kookaburra

Nun wurde der Nordteil des Parks erkundet: Echidna Casm und Mini Palms Gorge:





Yes, we were there: Kai, Chris, Horst und Beate: Ihnen haben wir zu verdanken, dass wir diese großartigen Erlebnisse haben durften. Vielen vielen Dank, das werden wir euch nie vergessen!





Auf der Weiterfahrt nach Kunnunurra, wieder auf dem Highway, begleiteten uns einige Wildpferde:


Abends auf dem Campingplatz direkt am See beobachtete dieses Krokodil das Treiben am Ufer. Also, Baden nur im Pool!


So ein Frühstück liebt der Kai: Leberkäs mit Ei. Danke an Jürgen S., den Oberfürberger Metzger unseres Vertrauens, der dafür sorgte, dass man auch weit weg von daheim bayerische Spezialitäten genießen kann!


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